Basisgruppe Soz/Pol in der 68er Bewegung


Linke Studierende haben sich im Aufbruch rund um das Jahr 1968 vielzahlig neben der Organisation in den Hochschulgruppen, u.a. dem SDS, dem MSB und dem SHB auch zunehmend in den Fächern organisiert, um die Auseinandersetzung um die Universität, die Wissenschaft und Lehre zu führen. Die sich herausbildende Studierendenbewegung hat so die Inhaltliche Gestaltung zunehmend mitbestimmt und diese erkämpfte Demokratisierung verstetigt. Wir können von unseren früheren Kommiliton:innen heute viel lernen, in der die neoliberale formierung der Gesellschaft mitsamt entsprechender Bologna-Reformen der Hochschulen genau diese anregende progressive und aufrührerische Kultur unterbinden soll angesichts dessen, dass eine Fortsetzung des Aufbruchs auf neuem Niveau immer notwendiger wird. In dem Sinne lohnt sich ein Blick auf das, was unsere Kommiliton:innen damals schon erarbeitet haben, und von einigen von ihnen heute dokumentiert und aufgearbeitet wird, um mit neuem Schwung daran anzuschließen!

Die Hamburger 68er Bewegung und insbesondere die Aktivitäten des SDS bzw. der APO findet ihr auf dieser Website umfassen dokumentiert: https://sds-apo68hh.de

Eine Übersicht über die Aktivitäten der Basisgruppe Soz/Pol findet ihr hier: https://sds-apo68hh.de/wp-content/uploads/2021/10/Basisgruppe-Soziologie-Endfassung.pdf

Aus der Dukumentation zur Basisgruppe Soz/Pol:

„Die gegenwärtige bürgerliche Soziologie ist durch eine Vielzahl von Richtungen, Schulen und Systemen mit unterschiedlichen Auffassungen und Intentionen von unterschiedlicher praktischer Bedeutung und Reichweite
gekennzeichnet…..In Hamburg (wird) keine bestimmte Schule vertreten.., der Studienanfänger (wird)permanent mit Relativierungen konfrontiert, d.h. statt eines systematischen Erkennens der Gesellschaft, gesellschaftlicher Zusammenhänge und Widersprüche, sammelt er nur isolierte und systemlos nebeneinandergereihtes Wissens über einige gesellschaftliche Teilbereiche…“
(S. 1f.)

Das bedeutete: Mit sog. Bindestrich-Soziologien wie der Familien-Soziologie, Betriebssoziologie, Stadtteil-Soziologie, Religionssoziologie, Schulsoziologie usw. verloren sich der von den Studierenden eingeforderte Überblick und die Perspektive auf Erkenntnisse über die Gesamtgesellschaft. Eine relevante, emanzipatorische soziologische Forschung gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. In der Lehre wurden Empirische Methoden, Wissenschaftstheorie und die Bindestrichsoziologien angeboten.

Film: “Aufbruch – Die 68er-Revolte an der Uni Hamburg”

2019 haben Kommiliton:innen einen Film über die 68er Bewegung zusammen mit aktiven Studierenden von damals und heute gedreht: