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  • Mit Friedensjournalismus gegen “Kriegstüchtigkeit”

    Mit Friedensjournalismus gegen “Kriegstüchtigkeit”

    Wie kann Journalismus angesichts des Ukraine-Kriegs zur zivilen Entwicklung beitragen?

    Einladung zu Vortrag und Diskussion mit der ehemaligen ARD-Moskaukorrespondentin Gabriele Krone-Schmalz

    Donnerstag, 16. Januar | 18 Uhr | Hörsaal, Von-Melle-Park 9

    Die Geschichte hat gezeigt: Um Kriege führen zu können, braucht es eine entsprechende Medienberichterstattung, die gesellschaftliche Feind-Freund-Narrative, verkürzte und revisionistische Geschichts-Darstellung oder gar propagandistische Lügen reproduziert und schürt. Doch aus der Geschichte soll gelernt sein!

    Laut der Umfrage haben 63 Prozent der Deutschen wenig oder gar kein Vertrauen in die Ukraine-Berichterstattung deutscher Medien. Von diesem Teil der Nutzer empfindet fast jeder Dritte die Berichterstattung als einseitig und 18 Prozent gehen gar von einer bewussten Fehlinformation durch die Medien aus. […] 14 Prozent aller Befragten meinen, dass ihr Vertrauen in die Medien durch die Berichterstattung über die Ukraine-Krise gesunken sei. Insgesamt ist das Vertrauen in die Medien so schlecht wie lange nicht mehr.“ (ZAPP Studie, 17.12.24) 

    Die vornehmlich glatte Medienberichterstattung über den Krieg wird –  im Dunstkreis von Zeitenwendepolitik und Staatsraison stehend –  alles andere als reibungslos aufgenommen. Zu Recht wird u.a. die stetig wiederholte Proklamation der sogenannten “Stunde Null” (dem Angriff Russlands auf die Ukraine) und die damit einhergehende Auslassung der Vorgeschichte des Kriegs mit Misstrauen beantwortet. Das Misstrauen ist richtig; doch wie kam es zu dieser Medienberichterstattung und was lässt sich stattdessen positiv entwickeln?

    Ein Verständnis hinter den Triebkräften des Kriegs gestattet es, gegen die Emotionalisierung des Konflikts vorzugehen, seine Ursachen und Profiteure zu entschleiern und Voraussetzungen für den Frieden zu bestimmen. Die Aufklärung für den Frieden und für eine nach humanen Maßstäben gestaltete Gesellschaft hat besondere Bedeutung für die persönliche Wirksamkeit aller. So können wir als große Mehrheit gegen die seit 1989 zugespitzte internationale Konkurrenz mit einer neuen Tendenz der Entspannungspolitik, Völkerverständigung und des Interessenausgleichs beginnen.

    Die langjährige Journalistin und ehemalige ARD-Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz hebt mit ihrer Arbeit die Bedeutung des aufklärenden und friedensstiftenden Journalismus hervor. Aus persönlich gewachsener Erfahrung und Expertise klärt sie über den Russland-Ukraine-Konflikt auf und kritisiert vor diesem Hintergrund die aktuelle Berichterstattung, welche mit der fortdauernden Eskalation nunmehr auch der Militarisierung und weiteren NATO-Einbindung Deutschlands dient.

    Entgegen schwarz-weißen Darstellungen der verschiedenen Seiten, braucht es einen Journalismus, der interveniert und mit kognitiver Distanz zu einem kritischen Verständnis der Ursachen hinter Kriegen beiträgt. Russland, seine Bevölkerung, Kultur und Geschichte zu verstehen, sowie alle involvierten Parteien, ist in diesem Sinne kein Hindernis – ganz im Gegenteil, es ist die Voraussetzung für eine reale Friedensperspektive!

    In diesem Sinne laden wir alle herzlich zum Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz mit anschließender Diskussion ein!

    Insbesondere interessieren uns dabei folgende Fragen:

    • Wie hat sich die Debattenkultur und Medienberichterstattung verändert?
    • Befördert die gegenwärtige Medienberichterstattung den Fortgang des Kriegs?
    • Auf welche historisch errungenen Maßstäbe lässt sich heute zurückgreifen für einen verantwortlichen Qualitätsjournalismus? Wie sind diese Maßstäbe angesichts des Russland-Ukraine Kriegs aktualisiert zur Geltung zu bringen?

    Jede:r ist herzlich eingeladen mitzudiskutieren!

    [Flugblatt]